[DE] 3D printing guides – Stellt euer Druckbett ein!

Kleiner Aufwand, große Wirkung.

Ich bin Tom und ich zeige euch heute einen der wichtigsten Schritte, der dafür sorgt, dass ihr zuverlässig drucken könnt – Und zwar wie ihr die Planheit von eurem Druckbett einstellt. Das ist wichtig, damit gedruckte Teile sauber daran haften und sich nicht mitten im Druck ablösen, besonders größere Teile.

Bevor wir loslegen, solltet ihr euch sicher sein, dass die Bewegungsachsen von eurem Drucker sauber senkrecht zueinander stehen, ansonsonsten kann es sein, dass euer Drucker zwar zuverlässig, aber zuverlässig schief druckt.

Je nachdem wie euer Drucker genau aufgebaut ist, kann es sein, dass ihr euer Bett nur ein einziges Mal einstellt und dann quasi nie wieder nachstellen müsst, oder, besonders bei den Druckern, die aus Sperrholz gebaut sind, kann es auch sein, dass ihr euer Druckbett alle paar Wochen nachstellen müsst. Wenn ihr was druckt und die erste Lage ungleichmäßig zu dick oder zu dünn ist, ist es wahrscheinlich Zeit, das Bett nachzustellen. Der Prozess, den ich euch jetzt beschreibe, funktioniert für die meisten Drucker, manche, wie zum Beispiel der Mendel90, sind aber anders aufgebaut.

Das wichtigste Werkzeug zum einstellen ist das hier: Ein normaler Blatt Druckerpapier. Das ist in der Regel um die 70 µm dick, was für unsere Zwecke ideal ist.

Euer Drucker hat rund um sein Druckbett ein paar Einstellschrauben, entweder Rändelschrauben oder welche mit Inbus-Kopf, meistens sind auch Federn verbaut, die das Druckbett nach oben drücken. Falls ihr euer Bett jetzt das erste Mal einstellt, sollten die Schrauben alle ungefähr in der Mitte von ihrem Einstellraum sein. Dann heizt ihr euer Hotend auf, damit Plastikreste, die eventuell noch unten dran kleben, den Prozess nicht verfälschen. Dann fahrt (oder schiebt) ihr euer Hotend in die Mitte des Betts und stellt euren Z-endstop, auf Deutsch ist das ist der Begrenzungsschalter, so ein, dass die Düse von eurem Hotend gerade so das Papier zwischen dem Druckbett und der Düse berührt. Wenn ihr das Papier hin-und herrutscht, spürt ihr sofort, wenn es von der Düse berührt wird.

Als nächstes fahrt ihr die z-achse etwas nach oben und schiebt das Hotend zum ersten Einstellungspunkt. Dann fahr ihr die z-achse schrittweise wieder nach unten, bis ihr im Nullpunkt angekommen seid. Verwendet dazu wieder das Blatt Papier und senkt den Einstellpunkt ab, sobald die Düse das Papier berührt. Übrigens, ihr könnt jederzeit die Position von eurer Düse abfragen, wenn ihr dem Drucker M114 auf der Kommandozeile schickt. Dann stellt ihr die Einstellschraube so ein, dass die Düse wieder gerade so das Papier berührt wenn die z-Achse in ihrem Nullpunkt ist. Fahrt das Hotend wieder nach oben und wiederholt den Prozess für jeden Einstellpunkt an eurem Druckbett. Es ist keine schlechte Idee, jeden Punkt danach nochmal anzufahren und zu überprüfen, weil ihr mit jeder Einstellschraube auch den Rest vom Druckbett etwas verstellt.

Wenn ihr alle Einstellpunkte durch habt, ist euer Hotend ungefähr so eingestellt, dass der Nullpunkt 50 µm über der Bettoberfläche liegt. Um das auszugleichen, könnt ihr entweder nochmal mit dem Hotend in die Mitte des Betts fahren und den Endstop so einstellen, dass sich die Düse das Papier festhält, oder in eurem Slicer einen Offset von -0.05mm einstellen. Auf jeden Fall sollte die erste Lage von eurem nächsten Druckjob ziemlich perfekt gleichmäßig werden. Ihr könnt die Einstellung auch prüfen, indem ihr das Testteil aus der Videobeschreibung einmal druckt.

Und das war’s auch schon! Es ist wirklich nicht aufwendig, euer Druckbett einzustellen, aber es macht einfach einen riesen Unterschied bei der Zuverlässigkeit von eurem Drucker.

Und wie immer, danke für’s Zusehen!

Test-Dateien gibt’s hier


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